RÜCKSCHAU


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RÜCKSCHAU: März - April 2018
A.R. PENCK
Der expressive Kosmos


Der "Vater der Neuen Wilden"
in der Galerie Heidefeld & Partner


Er war ein Freigeist und nahm sich viele Freiheiten - namentlich auch mit sich selbst. Denn eigentlich hieß einer der bedeutendsten Nachkriegskünstler Deutschlands nicht A.R. Penck, sondern von Geburt Ralf Winkler. Wohl auch teils in einem Verwirrspiel mit der DDR-Staatssicherheit nannte sich der Maler zudem Theodor Marx, Mike Hammer, Mickey Spilane oder schlicht "a. Y." oder "Y". Es war ein Spiel des hochproduktiven Freigeistes mit wechselnden Identitäten - das Spiel einer Persönlichkeit mit vielen Facetten, das eine originäre Maler-Identität und eine unverkennbar eigene Bilder- und Zeichensprache hervorbrachte. Die Galerie Heidefeld & Partner freut sich, ab dem 18. März 2018 eine größere Ausstellung mit exzellenten Werken von A.R. Penck präsentieren zu können. Eine Hommage an den am 2. Mai 2017 in Zürich verstorbenen Künstler.

Wir laden Sie herzlich ein zu unserer Vernissage am
Sonntag, 18. März, 15 - 18 Uhr

Einführung: Dr. Helmut Orpel, Kunsthistoriker und Schriftsteller


Aquarelle, seltene Grafiken, Unikate

Die Ausstellung entfaltet ein Panorama von Pencks Kunst, das faszinierend veranschaulicht, warum Kunstkritik und Kunsthistorie diesen solitären Meister gerne mit dem Nomen-Omen "Vater der Neuen Wilden" honorieren: Aquarelle, seltene Grafiken, Unikate und Skulpturen.

Seit den 1970er Jahren hatte der 1939 geborene Dresdener in beiden Republiken der noch geteilten Nation künstlerisch Fuß gefasst - insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit seinem Freund Jörg Immendorff, der den DDR-Dissidenten stark förderte. 1980 wurde Penck schließlich ausgebürgert und ging in den Westen. Heute finden sich seine Werke in berühmten Sammlungen rund um den Globus: z.B. im MoMa, dem Museum of Modern Art in New York, genauso wie im Stedelijk Museum Amsterdam, in der Pinakothek der Moderne in München genauso wie in der Hamburger Kunsthalle oder dem Städelschen Kunstinstitut Frankfurt.

International herrscht eine starke Nachfrage nach seinen Arbeiten. Pencks Schaffen hat auch bei Künstlern wie z.B. Keith Haring und Jean-Michael Basquiat expressive Resonanz erlebt. Und auf dem Kunstmarkt steht der "Vater der Neuen Wilden" für eine erhebliche Wertsteigerung.

A.R. Penck hat ein kraftvolles Werk geschaffen, das von seiner charakteristischen Zeichen- und Bildersprache geprägt wird. Werke, die virtuos an archaische Höhlenmalerei erinnern und opulent reich an kalligrafischen Kürzeln, Graffiti-Elementen und Piktogrammen sind. So entstand eine faszinierende und frappierende visuelle Welt - der expressive Penck-Kosmos. Übrigens hat sich der Künstler bei seinem etablierten Namen von dem Geologen und Eiszeit-Forscher Albrecht Penck inspirieren lassen.

Wirklich keine schlechte Wahl für einen der bedeutendsten deutschen Gegenwartskünstler, der mit seinen Arbeiten eine Brücke zwischen Ost und West geschaffen hat, als die Verhältnisse im geteilten Land noch eiskalt gefroren waren.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

A.R. Penck
Der expressive Kosmos

18. März bis 21. April 2018
Mo - Fr 15 - 18, Sa 11 - 15 Uhr
und nach Vereinbarung
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